Ein zentraler Bestandteil der Hochschulpartnerschaft ist die Einbindung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Provierende und Studierende). In den drei Jahren sind Forschungsaufenthalte, Summerschools, Exkursionen, Workshops, gemeinsame Studierendenprojekte und Publikationen als wechselseitige Maßnahmen geplant.
Summer Schools
Jährlich wechselnd finden die Summer Schools in Thessaloniki (2023 & 2025) und Hannover (2024) statt. Die Summer Schools beschäftigen sich mit der Analyse der beiden Städte und Regionen, den unterschiedlichen Planungssystemen und -kulturen sowie der Entwicklung von Lösungsansätzen (z.B. Smart City Konzepte, 100 Resilient City Thessaloniki, etc.). Ziel ist es, die Teilnehmenden in interdisziplinären Teams in Austausch zu bringen. Das Rahmenprogramm der Summer Schools besteht aus thematischen Exkursionen, interdisziplinären Workshops, Gruppenarbeiten und Ergebnispräsentationen. Ein gemeinsames Abendessen rundet die Summer School ab und ermöglicht eine Vernetzung auch nach dem einwöchigen Austausch.
Exkursionen
Die einwöchigen Exkursionen finden jährlich sowohl nach Thessaloniki als auch nach Hannover statt. Während der Exkursionen werden stadt- und regionalplanerische Projekte besichtig (z.B. historische Innenstädte, Start-Ups und Pop-Up-Stores, Stadtplanungsämter) und thematische Führungen zu den jährlichen Schwerpunktthemen organisiert (z.B. Reallabore, Leerstandmanagementprojekte).
Forschungsaufenthalte
Die gegenseitigen einwöchigen Forschungsaufenthalte dienen der Konzeption und Vorbereitung der Summer Schools, Exkursionen, Publikationen und Studierendenprojekte. Während der gegenseitigen Aufenthalte werden zudem die thematischen Analysen und Ergebnisse vertieft. Gegenseitige Präsentationen und Inputs zu den Themenschwerpunkten (z.B. zur Digitalisierung in den Regionen, Stadtentwicklungskonzepten, etc.) von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der AUTH und LUH sowie Expertinnen und Experten und Praktikerinnen und Praktikern vor Ort sollen den Dialog befruchten. Darüber hinaus sind Exkursionen zu Fallbeispielen geplant (z.B. Stadtverwaltungen, Reallabore, etc.). Außerdem werden die Aufenthalte genutzt, um empirische Erhebungen (z. B. Umfragen oder Interviews) durchzuführen.
Workshops
Jährlich finden einwöchige Workshops in Griechenland und Deutschland statt. In den Workshops sollen die gewonnenen Erkenntnisse zusammengebracht werden. Außerdem sollen die Workshops der weiteren Kooperation dienen und mögliche Anknüpfungspunkte weiterer Zusammenarbeit identifiziert werden.
Studierendenprojekte
In Studierendenprojekten werden gemeinsam e-learning Konzepte entwickelt, getestet und implementiert. Das Projektstudium stellt an der LUH die zentrale Lehrform dar. In betreuten Studienprojekten während eines Semesters (6 Monate) werden in kleinen Arbeitsgruppen (ca. 8-10 Studierende) komplexe Aufgaben behandelt. Ziel ist es, während der Projektarbeit spezifische Grundlagen zu erarbeiten, um e-learning-Konzepte zu den jährlichen Themenschwerpunkten zu implementieren (z.B. Nachhaltige Zentrenentwicklung, Planungssysteme und -kulturen, Best-Practice-Beispiele und Handlungsoptionen, etc.). Die angebotenen Projekte bauen dabei aufeinander auf. Das Lernmanagement ILIAS (Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperations-System) bietet umfangreiche Funktionen zur didaktischen Gestaltung der Lehre und dient der Förderung des selbstgesteuerten Lernens der Studierenden sowie zur Begleitung von Präsenzlehre. Dazu zählen z.B. Online-Lernmodule, Übungs-Tools, Blogs, Portfolios, Lernkartentraining, Videoannotationen sowie Live-Voting für Hörsaalabstimmungen und Tests. Darüber hinaus können spielerische, digitale und analoge Ansätze der Gamification und Storytelling genutzt werden, um die Konzepte zu erstellen (z.B. Gesellschaftsspiele). Die entwickelten e-learning-Konzepte können sowohl an der LUH als auch AUTH eingesetzt werden.
Publikationen
Während der gegenseitigen Forschungsaufenthalte und der Summer Schools werden wissenschaftliche Analysen zu den jährlichen Themenschwerpunkten durchgeführt und Ergebnisse aufbereitet bzw. vertieft (z.B. Vergleich der Zentrenentwicklung in Thessaloniki und Hannover, Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung, Lösungsansätze für den Umgang mit historischen Innenstädten, etc.). Aus den jeweiligen Forschungsergebnissen und -projekten entstehen jährlich wissenschaftliche Publikationen.