Einführung

Die DAAD Hochschulpartnerschaft „Zentren der Zukunft“

Vor der Covid19-Pandemie waren und sind Innenstädte und Ortszentren starken Veränderungen und zunehmenden Herausforderungen ausgesetzt. Hierzu zählen etwa ein verändertes Kaufverhalten durch die Zunahme des Onlinehandels, Aufgabe von Geschäften des stationären Einzelhandels aufgrund von Kaufzurückhaltung, steigende Mieten, Zunahme der Filialisierung und zum Teil strenge bau- und denkmalschutzrechtliche Bestimmungen, die Veränderungen erschweren. Die Pandemie hat einige dieser Herausforderungen noch verschärft. In der Handelsforschung dominiert die Annahme, dass unter den aktuellen Herausforderungen insbesondere die B- und C-Zentren, d.h. sowohl die Quartierszentren in der Kernstadt wie auch die kleineren Zentren in den Umlandgemeinden, leiden werden. Demgegenüber haben vor allem die großen innerstädtischen Zentren der Kernstädte alle Chancen, ihre Attraktivität auch bei abnehmender Bedeutung des Einzelhandels mit geschickten Entwicklungsstrategien zu sichern und zu verbessern. Es stellt sich die Frage, wie europäisch und historisch geprägte Zentren (wieder-)belebt werden können. Hier knüpft das Projekt „Zentren der Zukunft“ an.

Im Rahmen der dreijährigen DAAD – Hochschulpartnerschaft zwischen der Aristotle University of Thessaloniki – AUTH (Faculty of Engineering School of Architecture) und der Leibniz Universität Hannover – LUH (Fakultät für Architektur und Landschaft) wird durch gemeinsame Lehr- und Forschungsaktivitäten angestrebt

  1. die Innenstädte und weitere Zentren in den und um die beiden Städte Hannover und Thessaloniki zu untersuchen,
  2. ein wechselseitiges Verständnis für die spezifischen Planungssysteme und -kulturen zu schaffen und
  3. schließlich zu Handlungsempfehlungen für die Transformation hin zu nachhaltigen und resilienten Innenstädten und Zentren zu entwickeln.

Im Projekt werden Forschungsaufenthalte, Summerschools, Exkursionen, Workshops und gemeinsame Studierendenprojekte durchgeführt, um Studierende, Graduierte, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, Promovierte und Professorinnen und Professoren griechischer und deutscher Hochschulen miteinander in den Austausch zu bringen und zu vernetzen. Projektbegleitend werden digitale Kompetenzen durch individuelle Lehr- und Forschungsformate erprobt, z.B. durch die Entwicklung von e-learning-Konzepten.