Jährlich wechselnd finden die Summer Schools in Thessaloniki (2023 & 2025) und Hannover (2024) statt. Die Summer Schools beschäftigen sich mit der Analyse der beiden Städte und Regionen, den unterschiedlichen Planungssystemen und -kulturen sowie der Entwicklung von Lösungsansätzen (z.B. Smart City Konzepte, 100 Resilient City Thessaloniki, etc.). Ziel ist es, die Teilnehmenden in interdisziplinären Teams in Austausch zu bringen. Das Rahmenprogramm der Summer Schools besteht aus thematischen Exkursionen, interdisziplinären Workshops, Gruppenarbeiten und Ergebnispräsentationen. Ein gemeinsames Abendessen rundet die Summer School ab und ermöglicht eine Vernetzung auch nach dem einwöchigen Austausch.
Summer School 2023 in Thessaloniki
„The future of central urban areas of Thessaloniki – a sustainable planning perspective approach“
Vom 30. Mai bis zum 03. Juni 2023 nahmen jeweils 10 Studierende der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der Aristotle University of Thessaloniki (AUTh) an einer Summer School in Thessaloniki (Griechenland) teil. Die Summer School fand im Rahmen der DAAD geförderten Hochschulpartnerschaft „FutureCentres“ statt. Zum Thema „Die Zukunft der innenstädtischen Räume in Thessaloniki“ wurde sie organisiert und betreut von Ass. Prof. Loukas Triantis, Dr. Lena Greinke, Dr. Nora Mehnen, Jonas Lamberg und Prof. Dr. Axel Priebs.
Zu Beginn der Summer School wurden die Studierenden der Fachgruppe Landschaft der LUH und der School of Architecture der AUTh herzlich willkommen geheißen. Ihnen wurde die Aufgabe für die Summer School vorgestellt, die sie in Kleingruppen aus griechischen und deutschen Studierenden gemeinsam bearbeiteten und präsentierten. Das Ziel der Summer School bestand darin, eine umfassende Perspektive auf ein zentrales Viertel der Stadt, das Untersuchungsgebiet Vardaris-Xirokrini im Nordosten der Innenstadt Thessalonikis, zu entwickeln. Daraus wurden Lösungen für die aktuellen Herausforderungen erarbeitet. Diese Erkenntnisse sollten den Studierenden als Grundlage dienen, um Steuerungsmechanismen, Governance-Vorschläge und Gestaltungslösungen zu entwickeln, die zu einer attraktiven, widerstandsfähigen und nachhaltigen Zukunft für Thessaloniki beitragen.
Die Gruppen beschäftigten sich jeweils mit folgenden Themen: 1. Geschichte von Thessaloniki und Vardaris-Xirokrini, 2. Sozialstruktur, Demografie und Bürgerbeteiligung, 3. Wirtschaftliche Situation, Wohnen und städtischer Tourismus, 4. Öffentliche Räume und Grünflächen und 5. Gebaute Umwelt, Verkehr und Infrastrukturen. Während eines Workshops von Jonas Lamberg erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Auswirkungen städteplanerischer Konzepte des 20. Jahrhunderts auf das heutige städtische Leben. Daraufhin arbeiteten die Kleingruppen gemeinsam an ausgewählten Kapiteln aus dem Buch „Cities for People“ von Jan Gehl und präsentierten anschließend mit Hilfe von Plakaten ihre Lösungsvorschläge für eine menschen- und umweltgerechtere Stadt. Die Ergebnisse bildeten eine „Wall of Solutions“.
Danach leitete Ass. Prof. Loukas Triantis eine Begehung im Untersuchungsgebiet Vardaris-Xirokrini. Währenddessen fand ein Treffen mit Mitarbeitern des in Vardaris ansässigen Vereins „Selfhelp“ statt, der sich mit Projekten zur Prävention von Drogenmissbrauch in Zusammenarbeit mit Bürgern, Schulen und Vereinen beschäftigt. Dabei wurden insbesondere die sozialen Aspekte des Viertels sowie die Möglichkeiten zur gemeinschaftlichen Verschönerung besprochen.
Am zweiten Tag präsentierte Katerina Danadiadou von der Stadtverwaltung Thessalonikis die Historie und die Herausforderungen der Stadtentwicklung in Thessaloniki sowie zukünftige Strategien und Projekte der Stadt. Zudem erläuterte Garyfallia Katsavounidou der School of Engineering der AUTh die Auswirkungen einer autogerechten Planung auf Städte und betonte die Bedeutung, Städte nicht nur aus einer übergeordneten Perspektive, sondern auch aus einer menschlichen Dimension zu betrachten. Darüber hinaus referierte Ass. Prof. Loukas Triantis über das griechische Planungssystem. Der Nachmittag wurde mit intensiver Gruppenarbeit verbracht.
Am vorletzten Tag referierte Prof. Dr. Axel Priebs über Innenstädte in Deutschland und widmete sich insbesondere einer detaillierten Betrachtung von Hannover. Vor der Mittagspause präsentierten die Kleingruppen in kurzen Vorträgen ihren aktuellen Fortschritt bei der Bearbeitung der Aufgabe für die Summer School. Den Rest des Tages setzten die Gruppen ihre Arbeit fort. Der vorletzte Abend der Summer School endete mit einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant in der Nähe der Rotunde des Galerius.
Am letzten Tag der Summer School hatten die Kleingruppen Zeit, ihre Präsentationen und Ergebnisse auf Basis des neu erworbenen Wissens aus den Vorträgen vorzubereiten, bevor die Abschlusspräsentation stattfand. Jede Gruppe präsentierte die Ergebnisse zu ihren jeweiligen Themen. Dabei wurden Fragen wie zum Beispiel „Wie hat sich das Untersuchungsgebiet entwickelt“ oder „Welche (Planungs-)Strategien oder Ansätze könnten die lokalen Bedingungen verbessern?“ diskutiert. Zum Abschluss der Summer School erhielten alle Studierenden ein Zertifikat über die Teilnahme an der Summer School.