Die einwöchigen Exkursionen finden jährlich sowohl nach Thessaloniki als auch nach Hannover statt. Während der Exkursionen werden stadt- und regionalplanerische Projekte besichtig (z.B. historische Innenstädte, Start-Ups und Pop-Up-Stores, Stadtplanungsämter) und thematische Führungen zu den jährlichen Schwerpunktthemen organisiert (z.B. Reallabore, Leerstandmanagementprojekte).
Exkursion von Masterstudierenden der AUTh nach Deutschland
Vom 29. Oktober bis zum 3. November 2024 reisten Masterstudierende der Architektur der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Aristoteles-Universität Thessaloniki (AUTh) in Griechenland, nach Deutschland. Die Exkursion bot 17 Studierenden des Postgraduiertenprogramms für Umweltarchitektur und Stadtgestaltung der AUTh eine bereichernde Erfahrung, bei der sie Hannover und Hamburg erkundeten. Begleitet wurden sie von Venetia Tsakalidou, Leiterin des Programms und außerordentliche Professorin der Architekturabteilung der AUTh, Evangelia Athanasiou, außerordentliche Professorin der Architekturabteilung der AUTh, Athina Vitopoulou, außerordentliche Professorin der Architekturabteilung der AUTh, und Platon Issaias, Assistenzprofessor der Architekturabteilung der AUTh.
Diese Exkursion stärkte nicht nur die akademischen Verbindungen, sondern bot den Teilnehmenden auch praktische Lernerfahrungen und die Möglichkeit, sich mit fortgeschrittenen Konzepten der Architektur und Stadtgestaltung auseinanderzusetzen.
Erkundung von Architektur und Stadtgestaltung in Deutschland
Am Dienstag, den 29. Oktober, erkundete die Gruppe das historische Zentrum von Hamburg und besuchte bemerkenswerte Orte wie das St.-Georg-Viertel, den Sprinkenhof, das Chilehaus, das Hamburger Rathaus, das Mahnmal St. Nikolai und den Stadtteil St. Pauli. Diese Besuche boten die Gelegenheit, Beispiele der frühen modernen Architektur und Stadtplanung innerhalb der Stadt, mit einem besonderen Fokus auf die architektonische Entwicklung Hamburgs und die Anpassung urbaner Räume an soziale und ökologische Bedürfnisse zu erkunden.
Am Mittwoch, den 30. Oktober, reiste die Gruppe nach Hannover. Dr. Frank Scholles hielt einen umfassenden Vortrag über Raumplanung und Stadtentwicklung in Hannover, in dem er die historischen Entwicklungstrends der Stadt vom 20. bis zum 21. Jahrhundert beleuchtete und aktuelle Raumstrategien anhand verschiedener Projekte vorstellte. Im Anschluss fand eine Diskussion statt, in der Dr. Scholles auf Fragen und Anmerkungen der Studierenden zu Hannovers Planungsinitiativen einging.
Dr. Lena Greinke gab anschließend eine Tour durch die Leibniz Universität und ihre Fakultät für Architektur und Landschaft, wobei sie die Rolle der Universität bei der Förderung einer nachhaltigen Umweltplanung hervorhob.
Zum Programm gehörte auch die Erkundung der historischen Altstadt Hannovers. Dies bot Einblicke über die Kombination von nachhaltigen Wohnkonzepten mit erneuerbaren Energien, effizienter Wärmedämmung und gemeinschaftlicher Planung, um ein kohärentes und nachhaltiges urbanes Modell zu schaffen.
Am Donnerstag, den 31. Oktober, besuchte die Gruppe die HafenCity, ein Vorzeigeprojekt nachhaltiger Stadtentwicklung. Die Tour zeigte HafenCitys innovative Ansätze im Wasser-Management, grüne Bautechnologien und multifunktionale öffentliche Räume. Besuche an der Jan-Fedder-Promenade und der ikonischen Elbphilharmonie verdeutlichten Hamburgs gelungene Verbindung von Denkmalschutz und modernen architektonischen Fortschritten. Der Tag umfasste auch eine Bootsfahrt entlang der Elbe sowie Besuche der Hamburger Kunsthalle und Planten un Blomen. Diese Erlebnisse unterstrichen Hamburgs Engagement für die Integration kultureller und Freizeitflächen in ein nachhaltiges städtisches Konzept.
Am Freitag, den 1. November, hatten die Teilnehmenden einen freien Tag in Hamburg, um ihre individuellen Interessen im Bereich Umweltarchitektur und Stadtgestaltung zu vertiefen. Viele nutzten die Gelegenheit, spezifische Orte, Gärten und Projekte zu besuchen, die mit ihrem akademischen Fokus übereinstimmten. So konnten sie Hamburgs innovative architektonische Wahrzeichen, nachhaltige Stadtplanungsmodelle und kulturelle Räume erkunden und dabei über die praktische Anwendung ihrer Studien reflektieren sowie städtische Designherausforderungen und -lösungen wahrnehmen.
Am Samstag, den 2. November, erkundete die Gruppe alternative Beispiele für Stadtplanung wie das Gängeviertel und den St. Pauli-Bunker. Eine geführte Tour durch die Internationale Bauausstellung (IBA) im Wilhelmsburger Stadtteil Hamburgs hob wegweisende Projekte hervor, die sich auf klimaresiliente Urbanisierung und nachhaltiges Wohnen konzentrieren, darunter Smart-Material-Häuser und Wasserhäuser. Die Tour endete mit einer Untersuchung von Hamburgs integrierten Energielösungen und gemeinschaftszentrierten Entwicklungsmodellen, die entscheidend für die Förderung von resilienter und nachhaltiger Stadtplanung sind.
Eine spannende Lernerfahrung
Die Exkursion erwies sich als eine spannende Lernerfahrung, die sowohl erkenntnisreich als auch praktisch war. Die Postgraduierten hatten die Möglichkeit, neue Städte zu erkunden, Projekte der Umweltarchitektur und Stadtgestaltung zu besichtigen, die sie in ihren Kursen studiert hatten, und tiefere Einblicke in Hannover sowie andere Städte in Deutschland zu gewinnen. Die Reise bot ihnen die Gelegenheit, über verschiedene Bildungsumgebungen, Planungsansätze, Kulturen, Best Practices und die aktuellen Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung zu reflektieren.